Orthomolekulare Wirkstoffe und Pflanzenextrakte

Eine Migräneattacke beginnt oftmals mit einer sogenannten Aura (visuelle Wahrnehmungsstörung), steigert sich zu heftigen Kopfschmerzen begleitet von Übelkeit, Licht- und Geräuschempfindlichkeit, Schweißausbruch, Sensibilitätsstörungen und Schwindel. Natürliche Substanzen können ohne Nebenwirkungen effiziente Linderung bei diesem komplexen Krankheitsbild bewirken. Dabei hat die prophylaktische Therapie weitaus höheren Stellenwert!

Kommen Sie den Auslösern Ihrer Migräne auf die Spur

Sind es Schokolade, Kaffee, Coca-Cola, Nikotin? Nüsse, Rotwein, Käse, Glutamat? Oder Stress, Überanstrengung, Jetlag, flackerndes Licht, Arzneimittel wie die Pille? Achten Sie in Ihrem täglichen Leben auf regelmäßigen Ausdauersport, ausreichend Entspannung und Schlaf und auf eine kohlenhydrat- bzw. zuckerreduzierte, basenreiche, gesunde Ernährung.

Orthomolekulare Wirkstoffe in der Migräneprophylaxe

Coenzym Q10 spielt eine wichtige Rolle im Energiestoffwechsel in den Zellkraftwerken (Mitochondrien), ist ein starkes Antioxidans und antientzündlich wirksam. Es wurde festgestellt, dass Migräne mit einem Defizit des körpereigenen Coenzyms Q10 assoziiert wird. Die tägliche ausreichende Einnahme des Enzyms kann die Häufigkeit und Dauer der Migräne erheblich reduzieren! (Dahriet al., 2018). Coenzym Q10 als Emulsion mit Lecithin erzielt eine bessere Bioverfügbarkeit (zum Beispiel in Form der Grazer Ubiquinol Kapseln). Magnesium ist ein Mineralstoff, der an mehr als 600 Enzymreaktionen in unserem Körper beteiligt ist. Eine tägliche Magnesiumeinnahme von 600 mg über 12 Wochen senkte die Häufigkeit der Anfälle (Peikertet al., 1996). Riboflavin, Vitamin B2, ist u.a. am Energiestoffwechsel beteiligt und reduziert hoch dosiert die Häufigkeit der Migräneattacken um ca. 50 % (Boehnke et al., 2004). Omega-3-Fettsäuren verkürzen die Dauer der Attacken (Maghsoumi et al., 2018).

Pflanzliche Wirkstoffe

Die alte Heilpflanze „Mutterkraut“ hat entzündungshemmende, schmerzlindernde, krampflösende Eigenschaften, verbessert die Fließfähigkeit des Blutes, vermindert die Freisetzung von Histamin. Mutterkraut wird als Migräneprophylaktikum eingesetzt (keine Anwendung in der Schwangerschaft!). Pfefferminzöl (z.B. als 10%ige Zubereitung) besitzt äußerlich eingerieben mit seiner kühlenden, örtlich betäubenden und schmerzlindernden Wirkung „Akutwirkung“ bei migräneartigem Kopfschmerz und Spannungskopfschmerzen. (Keine Anwendung bei Säuglingen und Kleinkindern!)