Die Sonne ist lebendig, spendet Wärme und steigert unser Wohlbefinden. Doch leider kann die darin enthaltene UV-Strahlung unserer Haut auch schaden – Sonnenbrand sowie Hautalterung sind sichtbare Folgen.

Gesicht, Hände und Dekolleté sind die Stellen des Körpers, die am häufigsten der UV-Strahlen ausgesetzt sind. Obwohl sich die Sonne, im rechten Maß genossen, positiv auf die Stimmung, die Vitamin-D-Bildung, die Durchblutung, den Stoffwechsel und die Leistungsfähigkeit auswirken kann, ist eine übermäßige Sonneneinwirkung sehr schädlich. Zu den lichtbedingten Hautschäden gehören die vorzeitige Hautalterung, Überpigmentierung und sogar Hautkrebs. Die Gesichtshaut sollte daher unbedingt während des gesamten Jahres mit speziell abgestimmten Produkten, wie einer Sonnencreme für das Gesicht, geschützt werden.

Sonnenschutz ist nicht gleich Sonnenschutz. Es gibt Angebote in verschiedenen Konsistenzen, Make-ups mit UV-Schutz, spezielle Mittel für Kinder. Um das richtige Präparat zu finden, spielen der Zustand der Haut und der Hauttyp eine Rolle. Hier finden Sie Tipps, damit Sie die warmen Strahlen sicher genießen können.

Die richtige Konsistenz
Welches Produkt ist gut für mich? Ein Überblick:

• Creme: Hier hat man den höchsten Fettgehalt. Diese Variante ist für die trockene Haut.
• Lotion: Sie enthält weniger Fett und mehr Wasser als eine Creme. Sie ist flüssiger und lässt sich leichter auftragen.
• Gel/Fluid: Es wirkt ohne Fette und Emulgatoren. Deshalb eignet es sich gut für Mischhaut und bei Sonnenunverträglichkeiten wie der polymorphen Lichtdermatose oder der Mallorca-Akne.
• Spray: Vor allem bei Männern kommen leichte Sprays gut an: Sie lassen sich auf behaarter Haut einfach verteilen, ziehen schnell ein und glänzen nicht so. Sprays eignen sich auch, um die Kopfhaut zu schützen. Aber Achtung: Nicht zu dünn auftragen!

Der Faktor ist entscheidend


Früher war man mit Lichtschutzfaktor (LSF) 10 zufrieden. Die Zeiten sind vorbei. Heute gilt: Ein hoher LSF ist besser.
• 30: So hoch sollte er mindestens sein.
• 50: Dieser LSF ist vor allem für Menschen mit heller Haut ratsam. Deren Eigenschutzzeit ist kurz.

Zum Schutz der empfindlichen Kinderhaut werden sensitive Sonnenschutzmittel empfohlen – egal ob in Form von Sonnencreme, Sonnenmilch oder Sonnenspray. Kindersonnencreme ist schonender zur Haut und wird dafür auf sensibler Haut auf Verträglichkeit getestet. Kinderhaut produziert eine geringere Menge des braunen Hautfarbstoffes Melanin und die schützende Hornschicht der Haut ist zudem dünner als bei Erwachsenen. Die schädliche UV-Strahlung kann so leichter in die tieferen Hautschichten eindringen und einen Sonnenbrand verursachen.

Die Liste der lichtbedingten Hautschäden und -erkrankungen ist zwar lang, allerdings gibt es auch eine gute Nachricht, denn viele lassen sich vermeiden:

• Durch eine tägliche Anwendung mit LSF kann das Risiko für Sonnenbrand und Co minimiert werden.
• Meiden Sie direkte Sonne, besonders zwischen 11 und 15 Uhr, wenn die Sonnenstrahlen am stärksten sind und Sie leicht einen Sonnenbrand bekommen können.
• Cremen Sie bei der täglichen Hautpflege die unbedeckten Stellen am Körper und das Gesicht mit einem Sonnenschutzmittel, wie einer Sonnencreme, ein.
• Auch an bewölkten Tagen den Sonnenschutz für das Gesicht nicht vergessen.
• Babys und Kleinkinder sollten sich nicht in der direkten Sonne aufhalten.
• Schützen Sie die Augen durch eine Sonnenbrille mit UVA- und UVB-Filtern.
• Achten Sie auf die Bedürfnisse des jeweiligen Hauttyps.
• Schützen Sie die Haut durch Kleidung und den Kopf und das Gesicht durch einen Hut.
• Berücksichtigen Sie die möglichen Nebenwirkungen ärztlich verordneter Medikamente (manche können die Lichtempfindlichkeit steigern)

Durstlöscher für die Haut: Nach dem Sonnenbad braucht die Haut Feuchtigkeit.
Direkt nach dem Sonnenbaden hilft eine kühle Dusche mit einer milden Waschlotion, um die Reste von (wasserfester) Sonnencreme, Salz oder Chlor loszuwerden. Anschließend die Haut trockentupfen und nicht rubbeln. Eine Afer-Sun-Lotion aus dem Kühlschrank oder bei leichten Rötungen ein Aloe-Vera-Gel sind direkt danach am besten geeignet, die oberen Hautschichten abzukühlen und die Eigenregeneration anzuregen. After-Sun-Lotionen beruhigen die sonnengeschädigte, trockene Haut und können sogar den Sonnenbrand verkürzen.

Vitamin-D-Mangel durch Sonnenschutz?

Scheint UV-Licht auf die Haut, beginnt der Körper, Vitamin D zu produzieren. Das wirft die Frage auf: Begünstigt Sonnenschutz einen Vitamin-D-Mangel? „Nein“, betont der Dermatologe Professor Eckhard Breitbart! Sollte ein Mangel klinisch belegt sein, empfiehlt er, den UV-Schutz auf jeden Fall aufrechtzuerhalten und das Vitamin oral zuzuführen. „Gegen Vitamin- D-Mangel haben wir Tabletten, gegen Hautkrebs nicht.“